Chlorhühnchen – ja, bitte???

Talkenden auf dem Umweltfestival
Streitgespräche am 1. Juni beim Umweltfestival 2014

Zum Umweltfestival von 11 bis 19 Uhr am Brandenburger Tor gehören traditionell spannende Debatten zu aktuellen Themen rund um Natur- und Verbraucherschutz. Auch das diesjährige Talkprogramm der GRÜNEN LIGA auf den beiden Bühnen verspricht wieder brisante Streitgespräche und informative Vorträge.

TTIP – Freihandelsabkommen
Gegen 14:05 Uhr diskutiert Moderator Ingo Hoppe mit Jürgen Maier, Forum Umwelt und Entwicklung, und Dr. Stormy-Annika Mildner, Bundesverband der Deutschen Industrie, über die Auswirkungen des geplanten transatlantischen Freihandels- und Investitionsabkommens (TTIP). Von EU und USA im Geheimen verhandelt, dringen nur wenige Stichworte an die Öffentlichkeit. Viele wissen nicht, was das TTIP für die europäischen Verbraucher bedeutet und welche einschneidenden Veränderungen zukünftig für unsere Umwelt- und Verbraucherstandards, für die Landwirtschaft aber auch für unsere demokratischen Rechte und sozialen Standards zu erwarten sind. Und dabei sind Genmais und Chlorhühnchen nur die Spitze des Eisberges.

Naturschutz und Energiewende
Das eine Energiewende hin zur Nutzung der erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind und Wasser kommen muss, ist den meisten Bürgern inzwischen völlig klar. Doch die Errichtung von Windparks, bis hin zu riesigen Anlagen im Meer, oder der Bau neuer Hochspannungsleitungen quer durchs Land ist nicht unumstritten. Über die Auswirkungen der Energiewende auf den Naturschutz und über dialogorientierte Lösungen diskutieren ca. 14:40 Uhr Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und der stellvertretende Landesvorsitzende der GRÜNEN LIGA Berlin, Dr. Torsten Ehrke.

MURKS? Nein Danke!
Drucker, die von einem Blatt zum anderen ihren Betrieb einstellen, Küchengeräte, die nach wenigen Minuten heiß laufen, Kleidung, bei der sich nach zweimaligem Tragen die Nähte lösen – dieser Beispiele gibt es viele und es werden (anscheinend) immer mehr.
Absichtlich herbeigeführter Verschleiß von Produkten dient einzig dazu, den Kauf neuer Produkte zu erzwingen. Der volkswirtschaftliche Schaden geht in die Milliarden, wertvolle Ressourcen werden verschwendet, die Umwelt wird unnötig belastet. Der Referent Stefan Schridde, oekom-Autor und Vorstand von MURKS? NEIN DANKE! e. V., gilt als einer der führenden Experten in der aktuellen Debatte über die Schäden durch geplante Obsoleszenz in Deutschland. In seinem Vortrag wird er auf konkrete Beispiele für den geplanten Verschleiß von Produkten eingehen, die Hintergründe dieser Verbrauchertäuschung ausleuchten und Hinweise geben, woran jede(r) einzelne eine langlebige und nachhaltige Produktqualität erkennen kann.

Weitere Gesprächsrunden drehen sich um nachhaltigen Konsum, Stadtbegrünung und mehr Sicherheit für Radfahrer. Das genaue Talkprogramm finden Sie hier.


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