Pressemitteilung 13/2007

Kein Gift für Mutti

RosenstraußZum Muttertag am 13. Mai 2007 ruft die GRÜNE LIGA Berlin zum Kauf von Blumen aus sozial- und umweltverträglicher Produktion auf.

Die Deutschen sind fleißige Blumenkäufer: 2004 gaben sie rund 38 Euro je Einwohner für Schnittblumen aus. Auch am Muttertag – einer der umsatzstärksten Tage im deutschen Blumenhandel – stammt jedoch nur eine von fünf der Schnittblumen aus Deutschland. 90% der importierten frischen Schnittblumen gelangen über die Niederlande zu uns. Über die Hälfte des Weltblumenhandels läuft über die sieben niederländischen Blumenauktionshäuser. Hier werden die Blumen aus aller Welt gehandelt und weiter exportiert. Kenia, Israel, Kolumbien, Ecuador, Israel und Äthiopien sind die Haupt-Ursprungsländer für Blumen, die nicht aus Europa eingeführt werden. Rund ein Drittel der eingeführten Blumen sind Rosen. Blumen werden vor allem dort produziert, wo lange Arbeitstage mit unbezahlten Überstunden, keine geregelten Arbeits- und Pausenzeiten, fehlender Kündigungs- und Mutterschutz sowie fehlende soziale Absicherung die Produktionskosten drücken. Hinzu kommen Kinderarbeit und die Unterdrückung von gewerkschaftlichen Organisationen. Nur wenige Arbeiterinnen und Arbeiter sind ausreichend über ihre Rechte und die geltenden Vorschriften informiert. Darüber hinaus werden in der Produktion gefährliche Pestizide eingesetzt, denen die Arbeiter/-innen ungeschützt ausgesetzt sind.
Konsument/-innen und Blumenhandel stehen in der Verantwortung: Dass es auch sozial- und umweltgerechte Alternativen gibt, zeigen Blumen aus sozialgerechter Produktion des Flower Label Programm (FLP), fair gehandelte Blumen (TransFair) und Blumen aus kontrolliert biologischem Anbau. Zeigen Sie, dass Sie Blumen aus fairer und/oder biologischer Produktion möchten: Fordern Sie Ihren Floristen auf, Bio-Blumen, TransFair-Blumen oder FLP-Blumen anzubieten. Bio-Blumen, TransFair- oder FLP-Blumen zum Muttertag zu verschenken, heißt ungetrübte Freude schenken.

Nähere Informationen: www.unfairbluemt.net, www.fian.de

Sandra Kolberg, GRÜNE LIGA Berlin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 030/44 33 91 0


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