Berlin, 31. Januar 2007
Mustere die Zukunft – Colour the Future!
Vom 6. Februar bis einschließlich 30. März ist in der Geschäftsstelle der GRÜNEN LIGA in der Prenzlauer Allee 8 die Ausstellung „Mustere die Zukunft – Colour the Future!“ zu sehen. Gezeigt werden Zeichnungen und gereimte Texte über das afrikanische Nguni-Rind.
Die Gebiete, in denen Ngunis vorkommen, gelten als die von Dürren und anderen Extremereignissen am häufigsten heimgesuchten und von Krankheiten am meisten gefährdeten Zonen Afrikas.
Obwohl das afrikanische Ur-Rind diesen Bedingungen bestens angepasst ist, wurde es zugunsten der einseitig auf Milchleistung getrimmten europäischen Rassen fast verdrängt.
Die auf Textilfahnen wiedergegebenen Zeichnungen und Reime sind eine Hommage an das afrikanische Ur-Rind. Die Künstlerin knüpft an die schier unendliche Muster- und Farbenvielfalt der Rinder ihrer südafrikanischen Heimat und die alte Tradition der Fellmusterpoesie an. Mit deren Hilfe konnte einst die Vollzähligkeit der frei grasenden Tiere festgestellt werden. Ein Tier mit senkrechten Hörnern wird in den Bantu Sprachen beispielsweise „was den Regen erdolcht“ genannt, ein Tier mit feinen braunen Sprenkeln auf hellem Grund heißt „die Eier der Lerche“, ein Tier mit stark geschecktem Fell heißt „der Himmel in den Lücken zwischen den Zweigen des Baumes“, usw…
Neben traditionellen Viehhaltermotiven greifen die Reime auch modere Themen wie der Freedom Day oder die Fußball WM 2010 auf. Ergänzt wird die Ausstellung durch Hintergrundinformationen zu Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft der Nguni-Rinder Haltung.
Die Ausstellung ist Teil eines Projektes der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Beispiele nachhaltiger Entwicklungen werden auf Fahnen dargestellt, die als „Wegweiser zum Kontinent Zukunft“ zwischen Europa und Afrika wandern.
Obwohl die insgesamt 14 Ausstellungsfahnen eher für Kirchen und ähnlich große Räume gedacht sind, betracht der Träger der Aktion Future-on-Wings die Geschäftsstelle der GRÜNEN LIGA als idealen Ausstellungsort. „Denn hier gehen genau die umweltbewegten Menschen ein und aus, die für die Mitwirkung an den (für den kleinen Trägerverein) „hochfliegenden Plan“ interessiert werden könnten, die Ausstellung entlang der Zugrouten der bedrohten Weißstörche nach Südafrika wandern zu lassen.“ So Hans-Hermann Hirschelmann von Future on Wings.
Informationen und Kontakt:
Future-on-Wings e.V.
Interaktionen für Zukunftsfähigkeit