Berlin, den 09.05.2008
Rosen, Tulpen, Gerbera – aber bitte ohne Gift!
Am 11. Mai 2008 ist Muttertag: Die GRÜNE LIGA rät zum Kauf von Blumen aus sozial- und umweltverträglicher Produktion.
Die Deutschen lieben Blumen, ob als Geschenk, Dekoration oder Ausdruck von Zuneigung oder Dank und der Muttertag ist einer der beliebtesten Anlässe Blumen zu schenken: 2007 gaben die Menschen rund 40 Euro pro Kopf für Schnittblumen aus. Am beliebtesten sind Rosen, gefolgt von Tulpen, Chrysanthemen, Gerbera, Nelken, Orchideen und Lilien. Doch nur etwa 19 % der hier verkauften Blumen werden auch in Deutschland erzeugt, der Großteil stammt vor allem aus den Niederlanden und südlichen Ländern wie Kolumbien, Ecuador, Kenia und Simbabwe.
In Lateinamerika und Afrika herrschen optimale klimatische Bedingungen für den Schnittblumenanbau. Jedoch sind mit der dortigen Blumenproduktion vielfach eine Reihe von sozialen und ökologischen Problemen verbunden. „Nur wenige Arbeiterinnen und Arbeiter sind ausreichend über Rechte und geltende Vorschriften informiert. Darüber hinaus werden in der Produktion gefährliche Pestizide eingesetzt, denen die Arbeiter/-innen ungeschützt ausgesetzt sind“, so Annette Baumann von der GRÜNEN LIGA.
In den Blumenfarmen sind oftmals menschenunwürdige Arbeitsbedingungen zu finden. Schlechte Löhne, ungeregelte Arbeits- und Pausenzeiten, fehlender Kündigungs- und Mutterschutz sowie fehlende soziale Absicherung halten die Produktionskosten niedrig. Die Umwelt und die Gesundheit der Arbeiter/-innen werden rücksichtslos belastet. Kinderarbeit und die Unterdrückung der Bildung von gewerkschaftlichen Organisationen sind an der Tagesordnung.
Aber niemand muss jetzt auf Blumen verzichten, es gibt Alternativen: Eine Reihe von Siegeln für faire Blumen aus umweltverträglicher und sozial gerechter Produktion ermöglichen es den Konsument/-innen Verantwortung zu zeigen. In Deutschland haben das Zeichen des „Flower Label Programms (FLP)“ und das Fairtrade-Siegel „TransFair“ die größte Bedeutung. Daneben gibt es weitere Siegel, die umweltgerechte und ökologisch erzeugte Blumen aus Deutschland und den Niederlanden kennzeichnen. Sprechen Sie ihren Floristen auf diese Siegel an, fordern sie dazu auf, Blumen aus fairer Produktion anzubieten.
Nähere Informationen: www.unfairbluemt.net www.fian.de
Anke Ortmann, GRÜNE LIGA Berlin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 030/44 33 91 0