Seen unter Stress

Gemeinsam mit dem Global Nature Fund, dem NABU Fachausschuss Lebendige Seen, dem Netzwerk Lebendige Seen Deutschland und dem Wassernetz Berlin veranstaltete die Stiftung Living Rivers und die GRÜNE LIGA Berlin am 14. November 2024 die bundesweite Seenfachtagung 2024 in der Villa Elisabeth in Berlin Mitte.

Von den 728 nach der europäischen Wasserrahmenrichlinie berichtspflichtigen Seen in Deutschland erreichen nur etwa 25 % den guten ökologischen Zustand. Für die meisten Seen kleiner als 50 ha findet kein vergleichbares Monitoring statt. Zu den wesentlichen Einflussfaktoren der Seenqualität zählen die Nährstoffbelastung – insbesondere aus landwirtschaftlichen Quellen, der Uferverbau und der Eintrag von Umweltgiften.

Der Klimawandel erschwert die Sanierung. Ein Beispiel dafür ist der dramatisch fallende Wasserstand in Groß Glienicker See. Beim Naturschutztauchen fallen in vielen Seen immer wieder auch die Fraß- und Wühlschäden auf, die Karpfen und andere künstlich besetzte Fische in der Unterwasservegetation anrichten. Am Beispiel Dümmer werden im Projekt EuroLakes Maßnahmen zur Entwicklung von Röhrichten mittels Schutzeinrichtungen gegen Verbiss durch Nutria und Gänse geplant und auf europäischer Ebene repliziert. Deutschlandweit könnten sich aus dem Konzept der Wetland Cities der Ramsar Konvention Chancen und Perspektiven für Feuchtgebiete ergeben.

Der Rundbrief zur Seenfachtagung ist hier abrufbar: WRRL-Rundbrief-39


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