Wie ernähren wir uns in der Zukunft? Etwas mehr als 7 Mrd. Menschen teilen sich weltweit gut 1,4 Mrd. Hektar Ackerland. Das macht 2000 m2 pro Person. Auf dieser Fläche muss alles wachsen, was uns ernährt: Weizen, Reis, Kartoffeln, Gemüse, Obst, aber auch Tierfutter, das nicht von Weiden (4800 m2 extra) stammt, Baumwolle für Kleidung, Agro-Treibstoffe und vieles mehr.
Der Weltacker zeigt auf 2000 m2 maßstabsgetreu welche Ackerfrüchte zu welchem Zwecke angebaut werden. Er ist ein Ort zum Staunen und Lernen, bietet sinnliche, anschauliche Erfahrungen, lädt ein zum Nachdenken und Diskutieren. Es geht um Boden und Biodiversität, Klimawandel, Nährstoff- und Wasserkreisläufe, um natürliche Ressourcen, globale Gerechtigkeit, gute Landwirtschaft und gutes Essen. Diese Fragen werden direkt vor Ort mit eigenen Konsum- und Ernährungsgewohnheiten in Beziehung gebracht.
In der laufenden Projektphase ist der 2000 m2 Weltacker ein großer Erfolg auf der Internationalen Gartenausstellung in Berlin Marzahn. Ein interaktives Leitsystem zu 45 Ackerkulturen und 12 Info-Stationen, freiwillige Helfer_innen und 100 Veranstaltungen für Schüler_innen und Erwachsene bieten ein volles Programm und zeigen: „Es ist genug für alle da!“ und „Jeder Bissen hat seinen Ort, an dem er gewachsen ist“.
Die nächste Phase soll zusätzlich das 2000m2-Konzept verbreiten. Multiplikator_innen erfahren wie und worum es geht durch Seminare, Vorträge, Onlineseminare, Materialsammlungen. Wir betreuen und vernetzen sie beim Aufbau eigener Weltacker-Projekte und „Flächenbuffets“. Um mehr Organisationen aktiv zu beteiligen, verteilen wir einen zusätzlichen Weltacker über eine ganze Stadt. Seine Parzellen werden von Vereinen, Initiativen, Institutionen, Schulen, Unternehmen und Museen betreut. So entsteht ein „Weltacker-Club“. Dem gehören auch unsere internationalen Partner-Äcker etwa in China, Kenia, Frankreich, der Schweiz und Schottland an. Gemeinsam betreiben wir die Weltacker-Webseite und Videosammlung.
Montag, 11. September, Open Space
Dienstag, 12. September, Exkursion 4: IGA 2017