Pressemitteilung: Was bleibt nach der Landesgartenschau Wittstock?

Laga Wittstock

Aufwind für Wittstocker Umweltbildungsnetzwerk

Berlin, 10. Oktober 2019 – Am 6. Oktober ging die Landesgartenschau in Wittstock  zu Ende und damit auch das Grüne Klassenzimmer der GRÜNEN LIGA Berlin e.V.. Rund 5000 Kinder und Jugendliche besuchten im vergangenen halben Jahr den Naturerfahrungsraum der brandenburgischen Gartenschau.

Mit dem Ziel, Kindern außerhalb von Bildungsinstitutionen handlungsorientiertes Wissen über ihre Umwelt und ein bewusstes ökologisches Handeln zu vermitteln, wurde das Grüne Klassenzimmer auf der Landesgartenschau etabliert. Von April bis Oktober wurden in diesem Rahmen über 400 Veranstaltungen durchgeführt, mehr als 1000 Kleidungsstücke, Toilettenpapierrollen und Getränkekartons upgecycelt, 2000 Saatkugeln für mehr Biodiversität produziert und über 5000 Kinder dazu animiert, bewusst mit der Natur umzugehen.

Der Fokus des Grünen Klassenzimmers lag stets darauf, die Kinder Erfahrungen machen zu lassen, bei denen ihre Sinne angesprochen werden. Mit den vielfältigen Umweltbildungsprogrammen wurde die Neugier für Natur und Nachhaltigkeit geweckt und junge Menschen für komplexere ökologische Thematiken sensibilisiert. Dabei spielten vor allem Sinneserfahrung sowie emotionale Verbundenheit zentrale Rollen, denn diese fördern nach umweltpädagogischen Ansätzen besonders den achtsamen Umgang mit der Natur und Umwelt.

Mit dem Ende der Landesgartenschau stellte sich natürlich auch die Frage: Wie geht es weiter? Wie können diese Anstöße zur Entwicklung eines Umweltbewusstseins junger Menschen weiter wachsen und verstetigt werden? Und vor allem: Wie kann die Region nachhaltig von diesen neu gewonnen Einflüssen profitieren?

Natürlich gab es schon vor den Bildungsangeboten auf der Landesgartenschau zahlreiche engagierte Umweltbildner*innen, Organisationen und Einrichtungen die sich für eine qualitative Bildungsarbeit stark gemacht haben. Das Grüne Klassenzimmer auf der Landesgartenschau ermöglichte es, die vorhandenen Akteure, Ressourcen, Angebote und Fähigkeiten in Wittstock an einem Ort zu bündeln und legte damit einen Grundstein für ein nachhaltiges Umweltbildungsnetzwerk.

Bereits vor Beginn der Landesgartenschau brachte die GRÜNE LIGA Berlin e.V. diese Akteur*innen, Unternehmen und Engagierte erstmals zusammen,  um über die Zukunft der Umweltbildungs-landschaft in Wittstock zu sprechen. Am Ende stand die Frage: Wie lassen sich Kapazitäten und Ressourcen bündeln, um Projektideen in die Praxis umzusetzen und auf welchen bestehenden Strukturen könnten aufgebaut werden?

Aufbauend auf dieser Fragestellung und auf den Konzepten und Ideen für neue Bildungsangebote, fand im September 2019 eine 2. Zukunftswerkstatt statt. Mit vereinten Kräften wurde in diesem zweiten Beteiligungs- und Vernetzungsworkshop über mögliche Kooperationen, Vernetzungs-möglichkeiten und den Erhalt der im Grünen Klassenzimmer geschaffenen Angebote diskutiert.

Dank etablierter Bildungseinrichtungen wie den Kreismuseen Alte Bischofsburg oder der Volkssolidarität Brandenburg e.V. und engagierten Umweltbildner*innen ist der Grundstein gelegt, um generationsübergreifende Umweltbildungsarbeit sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Region weiter voran zu treiben und Teile des Grünen Klassenzimmers zu erhalten.

Mit dem bunten Herbstfest voller kreativer und lehrreicher Aktionen endete das Grüne Klassenzimmer und die Arbeit der GRÜNEN LIGA Berlin e.V. in Wittstock, doch der Austausch mit den zahlreichen Projekten und engagierten Umweltbildner*innen in der Region bleibt bestehen.

©2019 GRÜNE LIGA Berlin e.V. /Tobias Seidler/ Mareike Homann


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