In der heutigen Zeit stellen wir in vielen Bereichen unserer Gesellschaft, und vor allem in der täglichen Konfrontation mit unserem direkten Umfeld, eine zunehmende Individualisierung der Menschen fest, die sich in der immer größer werdenden und auf sich bezogenen Selbstständigkeit des Einzelnen äußert. Dies betrifft vor allem die materiellen Grundlagen des Lebens, wie Wohnung, sicheres Einkommen, Auto usw., aber auch das damit einhergehende Verschwinden des sozialen Geflechts der Menschen untereinander, so daß sich die Menschen voneinander entfernen und entfremden. In der Geschichte schon einmal vorhandene soziale Verbindungen unter den Menschen, wie gegenseitiges Vertrauen, Hilfe in Notsituationen, Austausch, Freundlichkeit, (Be)Achtung, Mitgefühl, Glaube, scheinen verlorenzugehen. Das schließt nicht nur das Altern der gesellschaftlichen Moral insgesamt ein, sondern meint vor allem den sozialen Zusammenhalt in einem unserer Meinung nach wichtigen zwischenmenschlichen Gefüge, welches den engeren Kontakt zu Familie, Freunden, Nachbarn und/oder Bekannten einschließt und eine mehr oder weniger Menschen umfassende Gemeinschaft bildet.
Diese Beobachtungen sind natürlich nicht neu. Aber die Tatsache, daß sie sich bewußt oder im Gefühl bei mittlerweile sehr vielen Menschen festsetzen, macht sie zu einem immer aktuelleren Gesellschaftsproblem. Dies scheint darin belegt zu werden, daß in jüngster Vergangenheit und heute immer mehr Menschen neue Gemeinschaften und Kommunen in der Stadt oder auf dem Land gründen, um diesem Problem zu begegnen. Die mitunter vom derzeitigen Gesellschaftsbild stark abweichenden Lebensformen lassen in den Augen vieler Bürger ein Bild chaotischer Zustände entstehen, denn das gewohnte Bild der Ordnung unserer Gesellschaft wird gestört, und manche Form des Zusammenlebens scheint nicht erklärbar oder wird nicht erkannt. Bewußte Abwehrhaltungen zur Gesellschaft, aber auch ganz andere Maßstäbe, die sich diese Gemeinschaften im Zusammenleben setzen, können Ursachen für diese Störungen sein.
Dies und die obengenannte Individualisierung sind sicher nur einige beobachtete Faktoren bei dieser Entwicklungstendenz. Unsere subjektive Auseinandersetzung mit dem Thema führte zum vorliegenden Ergebnis. Es wurde keine Vollständigkeit in der Auswahl der Beispiele angestrebt.
Leben in Gemeinschaft
Wohngemeinschaften vom Kloster bis zum Ökodorf
Von Jörg Wappler und Lutz Dimter
- Klösterliche Gemeinschaften
- Sozialistische Gemeinschaftsutopien – anarchistische Praxis
- Die Lebensreformbewegung
- Gemeinschaftliche Siedlungsgenossenschaften
- Alternative Lebensversuche nach 1968
Aus DER RABE RALF März 1998
Aus DER RABE RALF April/Mai 1998
Aus DER RABE RALF Juni 1998
Aus DER RABE RALF Juli/August 1998
Aus DER RABE RALF September 1998
Leben in Gemeinschaft – hier und jetzt
Von Inger Elsner
- Aufs Land ziehen! Aber in eine Lebensgemeinschaft?
- Wichtige Aspekte für das Leben in Lebensgemeinschaften
- Moderne Lebensgemeinschaften auf dem Land / Beispiel Uckermark
- Eine konkrete Utopie: Projekt Gutshof Pinnow
- Die ersten Planungsschritte
- Finanzierungsmodelle für gemeinschaftliches Wohneigentum
- Mögliche Rechtsformen für selbstverwaltete Projekte
- Staatliche Förderung für eine Gruppe als Genossenschaft
- Staatliche Förderung für eine Gruppe als Gesellschaft mit beschränkter Haftung
- Anleitung zur Gründung einer Genossenschaft
- Rückblicke und Ausblicke
Aus DER RABE RALF Oktober/November 1998
Aus DER RABE RALF Dezember 1998/Januar 1999
Aus DER RABE RALF Februar 1999
Aus DER RABE RALF März 1999
Aus DER RABE RALF April/Mai 1999
Aus DER RABE RALF Juni 1999
Aus DER RABE RALF Juli/August 1999
Aus DER RABE RALF September/Oktober 1999
Aus DER RABE RALF November 1999
Aus DER RABE RALF November 1999
Interview aus DER RABE RALF Dezember 1999/Januar 2000