Quo vadis, Umweltbewegung?
Hat die Ökologiebewegung eine Zukunft? Wie kann sie die neuen politischen und ökologischen Herausforderungen bewältigen? Verschiedene VordenkerInnen befragte dazu Nick Reimer
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„In Zeiten der Joschka-Fischer-Opportunisten kommt ‚von oben‘ nichts“
Stefan Schönfelder, Geschäftsführer des sächsichen Bildungswerks Weiterdenken in der Heinrich-Böll-Stiftung, hat die Erfahrung gemacht, dass Jugendliche keine Vereine und Parteien wollen, sondern Angebote für projektbezogenes Engagement und Strukturen für eine neue Streitkultur … Weiter
„Bewegung ohne Ideen ist keine Bewegung mehr“
Hans-Peter Gensichen, ehemaliger Leiter des Kirchlichen Forschungsheims Wittenberg und Kurator der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, glaubt, dass „die meisten Menschen sich nur von den Dingen anspitzen lassen, die ihnen stinken“ … Weiter…
„Institutionalisierte Umweltbewegung? Ja – wenn sie transparent und realitätsbezogen bleibt“
Michael Zschiesche, Geschäftsführer des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen (UfU) Berlin/Halle, setzt auf Professionalität, hofft aber auch, „dass etwas von der Umweltbewegung im Süden zu uns übergreift und das Feuer wieder entfacht“ … Weiter…
„Man muss die alte Frage nach dem ‚guten Leben‘ stellen“
BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt plädiert für „Lebensfreude statt Zeigefinger“ – und für drei Standbeine einer erfolgreichen Umweltbewegung: Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und eigene Öko-Projekte … Weiter >
„Wir müssen Bündnisse an der Basis schließen“
Helmut Röscheisen, Generalsekretär des Umwelt-Dachverbandes DNR und Sprecher des Forums Umwelt & Entwicklung, fordert die Umweltbewegung auf, angesichts der Globalisierung wieder Visionen zu entwickeln und mit Netzwerken wie Attac zusammenzuarbeiten … Weiter >
„Die Umweltbewegung ist nicht hart genug, um Macht auszuüben“
Michaele Hustedt, energiepolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag und Wegbereiterin des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, über Umweltschützer, die lieber in der Minderheiten-Ecke bleiben wollen, und über Kompromisse, die Siege sind … Weiter >
„Umweltschützer gehören nicht aufs diplomatische Parkett“
Hermann Scheer, SPD-Bundestagsabgeordneter, Eurosolar-Präsident und Träger des Alternativen Nobelpreises, erklärt, warum die Umweltbewegung nur verlieren kann, wenn sie Einzelinteressen bedient, sich zu stark an Regierungen bindet oder auf Umweltgipfel vertraut … Weiter
Diese Interview-Serie liegt – mit drei weiteren Interviews – auch als Buch vor. Ansehen / Bestellen