In der breiteren Wahrnehmung gibt es im linken Spektrum heute nur die
Möglichkeit, sich zwischen Reformismus und autoritärem Kommunismus zu
entscheiden. Für viele ist diese Alternative aus guten Gründen
unattraktiv. Es fehlt ein dritter Pol, der die basisdemokratischen
Bewegungen zusammenfasst. Die Idee des „Kommunalismus“ könnte eine
solche Polbildung schaffen. Es handelt sich um ein relativ einfaches und
offenes Konzept, dass unter Beibehaltung der jeweiligen Schwerpunkte und
Gewichtungen als gemeinsamer Nenner dienen kann. Die Veranstaltung soll
basisdemokratisch kommunalistische Politikansätze fördern und den
Kommunalismus als eigenständige Alternative zu reformistischen oder
autoritären Ansätzen profilieren sowie diskursiv und praktisch stärker
etablieren. Zu diesem Zweck wollen wir uns vernetzen und gemeinsam
Strategien entwickeln, die geeignet sind, kommunalistischen Politiken,
die sich schon heute in unterschiedlichen Initiativen realisieren, zu
mehr Sichtbarkeit und Wirksamkeit zu verhelfen. Wie können wir den
Kommunalismus stärken? Welche Initiativen in welchen gesellschaftlichen
Bereichen sind dazu nötig? Welche kollektiven Kräfte können aus der
Verbindung schon bestehender Initiativen entstehen? Das „Netzwerk für
Kommunalismus im deutschsprachigen Raum“ kann ein Ort für diese und
ähnliche Fragen sein.
lecture.senfcall.de/mar-i0t-vos-udc