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Den Kopf entlasten: Kritik an vereinfachten Welterklärungen
11. Januar 2019 | 19:00
„Monsanto ist schuld … Nein, die Bilderberger … Quatsch, das Finanzkapital macht alles kaputt … Europa wird immer mehr amerikanisiert … weil die BRD von den USA besetzt ist … oder gar nicht existiert … zumindest sollen die vielen Flüchtlinge Deutschland kaputtmachen, das ist alles geplant …“ So oder ähnlich erklären Reichsbürger, Chemtrailsgläubige, AfD, USA- und Israelhasser die Ursachen empfundener Missstände. Sie vereinfachen, verkürzen komplexe Zusammenhänge und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wandeln sie Ohnmacht oder Empörung in billige Zustimmung um. Mit plumpen Feindbildern und verkürzten Ursache-Wirkungs-Ketten stacheln viele zum Hass gegen unerwünschte Bevölkerungsgruppen auf, denen die Schuld für das Böse in der Welt zugeschoben wird – der Antisemitismus ist nur ein Beispiel dafür, welche Folgen das haben kann.
Der Referent hat sich einige Zeit in solchen Gruppen umgeschaut. Er benennt Prinzipien vereinfachter Welterklärungen und stellt Beispiele vor, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Den Abschluss bilden praktische Tipps für skeptisches Denken.