Der grüne Salat/Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata) gehört zur Familie der Korbblütler (Compositae) und wird als Blattgemüse bezeichnet.
Bereits im Altertum bekannt, gelangte die kultivierte Nutzpflanze von Vorderasien in den Mittelmeerraum und hielt im späten Mittelalter auch im europäischen Raum Einzug. Es stehen heutzutage verschiedenste, den Anbauzeiten entsprechende Sorten zur Verfügung. Dies gewährleistet Aussaat und Ernte das ganze Jahr hindurch. Es ist wichtig, zwischen Frühjahrs-, Sommer- und Herbstanbau zu unterscheiden. Sorten, die am Anfang und am Ende des Jahres ausgesät werden, sind Langtagsorten (Kopfsalat, Feldsalat), die im Sommer bei zu viel Licht und Wärme schnell sprießen. Tagneutrale Sorten (Eisbergsalat, Endivie), die lange einen festen Kopf behalten, sind für den Sommer relevant.
Vorziehen
Um bereits im März die ersten selbstgezogenen Pflanzen in die Erde zu bringen, ist es möglich, ab Februar die Salat-Samen vorzukultivieren. In Multitopfplatten oder Torfquelltöpfen, die mit Anzuchterde gefüllt werden können, kann man zwei bis drei Samen pro Topf leicht mit Erde bedecken. Nach dem Keimen empfiehlt es sich, nur die stärksten Keime stehen zu lassen. Ist die Erde bzw. der Torfquelltopf durchwurzelt, kann die Pflanze ins Freiland gesetzt werden.
Aussaattermine
Eine Aussaat ist von Mitte März bis August möglich. Es empfiehlt sich, im März mit Kopfsalat zu beginnen, die erste Ernte kann dann zwischen Mai und Juni erfolgen. Tagneutrale Sorten wie der Eisbergsalat können in der Zeit von April bis September ausgesät und ab Juli geerntet werden. Von Juni bis Juli bieten sich zum Beispiel der Endiviensalat und die Zichonie (30-40 cm hohe Salatpflanze) zur Aussaat an. Mit der Ernte ist dann zwischen September und Oktober zu rechnen. Ende August gesäter winterharter Salat kann im April des folgenden Frühjahrs geerntet werden.
Bodenvorbereitung
Die Salatpflanze bevorzugt humose, lehmige Sandböden. Daher ist es notwendig vor der Bepflanzung den Boden mit Kompost oder Mist anzureichern und vorzubereiten. Der Boden sollte locker und feucht sein, denn er bietet eine gute Grundlage für sauerstoffliebende Organismen, welche durch ihre Stoffwechselprodukte das übermäßige Auftreten von Schädlingen und Erregen verhindern und das Wachstum der Salatpflanze begünstigen.
Verträglichkeit mit anderen Pflanzen
Salat ist hervorragend für den Mischanbau geeignet und bietet sich als Vor- und Nachfrucht an, da er mit allen Obst- und Gemüsepflanzen verträglich ist. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Salatpflanze selbst nicht nacheinander am selben Standort angepflanzt wird.
Pflanzenpflege
Die Aussaattiefe im Freiland beträgt 0,5 bis 1 cm, in Reihen mit 15 cm Abstand. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Vier Wochen nach der Aussaat werden die Pflanzen vereinzelt (pikiert) und in einen Abstand von 25 bis 30 cm gepflanzt. Bei vorgezogenen Pflanzen, die bereits Ende März ins Beet gebracht werden, empfehlen sich Frostschutzhauben. Die Pflanzen sollten nicht zu tief in die Erde gesteckt werden.
Der Boden ist kontinuierlich feucht zu halten. Nach der Kopfbildung des Salates sollte dieser möglichst von unten (im Wurzelbereich) gegossen werden.
Extreme Schwankungen zwischen Trockenheit und Nässe führen zur Fäulnis.
Krankheiten und Schädlinge
Gerade die jungen Salatpflanzen stehen auf dem Speiseplan einiger Vögel (z.B. Spatzen). Dies lässt sich verhindern, indem man in ca. 15 cm Höhe schwarze Zwirnfäden kreuz und quer über das Beet spannt.
Immer wieder sind es jedoch die Schnecken, die den Salat befallen. Bieten man ihnen Unterschlupfmöglichkeiten wie alte Bretter, große Tonscherben oder ähnliches, erleichtert dies das Absammeln in den frühen Morgenstunden. Schnecken-Zäune, ein breiter Kleestreifen oder Flachsmulch um die Pflanzen herum sind nur einige Varianten, um die ungeliebten Plagegeister vom Salat fern zu halten.
Krankheiten wie Mehltau haben oft verschiedene Ursachen. Wichtig sind ein gesunder Boden, ein häufiger Standortwechsel und das Vernichten befallener Pflanzen.
Saatgut
Lässt man die Salatpflanze auswachsen, ist es möglich, aus dem Blütenstand Samen für die nächste Pflanzperiode zu gewinnen.